Ganzheitlich nachhaltig: Die Digitalbank ING

Nachhaltigkeit ist ein Megatrend. Auch für uns bei der ING Deutschland, wo das Thema zu unserer Kernstrategie gehört und in alle Bereiche ausstrahlt – vom Klimaschutz bis Financial Health, vom Kreditportfolio bis zu Bezahlfunktionen. Unsere Führungskräfte Laura und Jürgen geben einen Überblick.

Nachhaltiges Wirtschaften ist das Gebot der Stunde. Nicht nur die Zukunft unseres Planeten verlangt es, auch unsere Kund*innen, Investor*innen und Mitarbeiter*innen wünschen heute Nachhaltigkeit bei ihren Finanzangelegenheiten. Wir haben hieraus längst unsere Schlüsse gezogen. Jürgen (Leiter Strategy & Business Development) und Laura (Leiterin Daily Banking & Payments) erklären, welche Sustainability-Ziele wir als Digitalbank verfolgen und wie wir diese umsetzen. Jürgen: „Als Bank begleiten wir unsere Kund*innen bei ihrer nachhaltigen Transformation – Geschäftskund*innen ebenso wie Privatkund*innen. Damit wollen wir einen positiven gesellschaftlichen Beitrag leisten.“ Dass wir damit Erfolg haben, bescheinigt uns regelmäßig das WWF-Sustainability-Ranking, dem wir uns zweijährlich unterziehen.

Die Hebel einer Bank

Wir haben dabei eine Vielzahl an Möglichkeiten. Jürgen: „Meine ganz persönliche Sicht ist: Wir als Banken haben hier die Chance, Nachhaltigkeit in der Mitte der Gesellschaft anzustoßen. Man muss nur überlegen, wie direkt der CO2-Footprint einer Person mit bestimmten Lebensphasen und den entsprechenden Anschaffungen zusammenhängt, etwa bei der Familiengründung das Eigenheim oder ein neues Auto.“ Durch die Finanzierung seind wir als Bank an diesen biografischen Punkten eingebunden und könnten nachhaltige Entscheidungen unterstützen. Dabei geht es auch um Orientierung auf diesem teils schwer überschaubaren Feld. Laura führt aus: „Hier tragen wir als Bank eine große Verantwortung, uns wird großes Vertrauen geschenkt. Und wir müssen das Thema aus meiner Sicht für die Kund*innen sehr transparent machen. Wir wollen ja eine Wirkung erzielen, und das geht nur in der Breite. Sonst bleibt Nachhaltigkeit eine Nische.“

Möglichkeiten im Kreditportfolio

Dabei müssen ökologische ebenso wie soziale Aspekte berücksichtigt werden. Jürgen: „Wir haben für uns als ING zwei besonders wichtige Themen definiert. Erstens: der ökologische Bereich, insbesondere der CO2-Footprint.“ Hier verfügen wir durch das Kreditgeschäft über äußerst wirksame Hebel in unserem Kernbereich. Bestimmte Industrien werden zugunsten von nachhaltigen Engagements im Kreditportfolio reduziert. Außerdem werden nachhaltige Finanzierungsmöglichkeiten für unsere Geschäftskund*innen angeboten, etwa durch Kredite, die an Nachhaltigkeitskriterien geknüpft sind. Für nachhaltigeres Kreditgeschäft haben wir den „Terra“-Ansatz entwickelt. Jürgen erklärt: „Mit dem ‚Terra‘-Ansatz steuern wir unser Kreditportfolio nach dem Pariser Abkommen und dem Ziel, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Darüber hinaus besteht auch eine gemeinsame ‚Klima-Selbstverpflichtung des deutschen Finanzsektors‘, an der wir uns beteiligen.“

Nachhaltige Finanzen: Financial Health

Der zweite Hauptfokus bei uns ist Financial Health, also finanzielles Wohlergehen – ein soziales Nachhaltigkeitsthema, das für eine Bank ebenfalls nahe liegt. Unsere Privatkund*innen erhalten das nötige Wissen, um ihre Finanzen besser im Griff zu behalten, beispielsweise um Überschuldung zu verhindern. Dafür haben wir schon einige Neuheiten entwickelt. Laura: „Wir haben vor kurzem auf unserer Webseite sogenannte ‚Cash Snacks‘ live gestellt. Diese Finanztipps vermitteln einer jungen Zielgruppe finanzielle Grundlagen, aber ohne erhobenen Zeigefinger.“ Wir sind im Hinblick auf Financial Health von vornherein gut aufgestellt, betont Laura: „Wir achten immer schon sehr auf Transparenz, also beispielsweise darauf, dass den Kund*innen keine versteckten Gebühren entstehen. Unsere Produkte sollen möglichst einfach verständlich sein.“ Dazu kommt die Beratung zu Anlageformen, die heutzutage finanziell deutlich nachhaltiger sind als etwa die traditionelle Spareinlage. Chancenreichere ETF-Sparpläne werden deshalb schon ab Monatsbeträgen von einem Euro angeboten – natürlich auch mit zahlreichen ETFs, die nach nachhaltigen Kriterien investieren.

Umwelt ist auch Privatsache

Daneben fokussieren wir uns auch bei unseren Privatkund*innen auf den Umweltaspekt. Im Zahlungsverkehr wäre theoretisch ein Verzicht auf Bargeld und sogar auf physische Karten nützlich. Laura schränkt jedoch ein: „So weit ist der deutsche Markt aktuell noch nicht.“ Schon umgesetzt wurde in ihrem Bereich dagegen die Funktion Kleingeld Plus. Laura: „Hier kann bei Zahlungen aufgerundet werden, und das fließt dann in nachhaltige Projekte. Wenn wir nachhaltiges Verhalten zu den Menschen bringen wollen, dann müssen das solche niedrigschwelligen Angebote sein.“ Das belegen auch interne Studien. „Diese zeigen die Bedeutung von Nachhaltigkeit für die Kund*innen, aber auch eine gewisse Zurückhaltung, was den Aufwand angeht. Wir als Bank sollten Kund*innen da abholen, wo sie sind. Als Direktbank haben wir da einen unmittelbaren Zugang.“   

Von Open Banking bis Öko-Strom

Perspektivisch kommen noch viele weitergehende Optionen in Frage. Etwa durch Open Banking, das Drittanbietern die Analyse von Transaktionsdaten der Kund*innen erlaubt. Jürgen: „Ich könnte als Bank theoretisch Kund*innen eine umfassende Transparenz über ihre CO2-Bilanz geben – und dadurch das Verhalten verändern. Es gibt interessante Startups, die so etwas bereits entwickeln.“ Überlegungen gibt es auch zur Cashback-Plattform bei uns, Dealwise. Sie könnte nachhaltige Käufe finanziell belohnen. Darüber hinaus wollen wir zukünftig für alle Produkte nachhaltige Alternativen anbieten. Schon heute sind außerdem Kredite für E-Autos und Beratungen zur Finanzierung von energetischer Sanierung im Angebot. Gemeinsam mit der KfW haben wir einen Energie-Effizienz-Rechner für Hausbesitzer*innen entwickelt. Damit können Interessent*innen ihren individuellen Vorteil durch KfW-Förderungen für die verschiedenen Effizienz-Stufen berechnen. Daneben gehen wir als ING natürlich auch die Nachhaltigkeit des operativen Betriebs an. Als Digitalbank sind wir dabei von Haus aus im Vorteil – Filialen mit hohem Energiebedarf betreibt wir schließlich keine. Jürgen erläutert: „Wir haben pro Kund*in und pro Mitarbeiter*in generell weniger CO2-Ausstoß als Filialbanken. Wir reduzieren unseren Stromverbrauch möglichst vielseitig. Aktuell diskutieren wir das beispielsweise für nicht kritische Rechenzentren, die man über Nacht ausschalten könnte. Außerdem ist bei uns als Digitalbank auch weniger Papier notwendig.“ Schon vor längerer Zeit entschied man sich bei uns für den Bezug von Öko-Strom. Aber letztlich ist der operative Beitrag weniger ausschlaggebend, wenn man ihn mit dem Nachhaltigkeits-Potenzial im Kreditportfolio vergleicht: Dessen Volumen beträgt allein in Deutschland rund 140 Milliarden Euro.

Initiativen auf allen Ebenen

Wie werden diese Ansätze in der Organisation umgesetzt? Welchen Beitrag bringt die Führung, wie engagieren sich die Mitarbeiter*innen? Zunächst gilt: Nachhaltigkeit ist Chefsache. Jürgen betont, wie entscheidend die Verankerung auf höchster Ebene ist. „Wir steuern unsere Ziele durch Zielvereinbarungen im Vorstand, auch in der Vergütung. Wenn es beispielsweise darum geht, nachhaltige Budgets freizugeben, oder auf bestimmte Geschäfte und Erträge im Zweifelsfall zu verzichten.“ Darüber hinaus haben wir ein „Sustainability House“ eingerichtet, das die entsprechenden Kennzahlen implementiert und Reporting-Pflichten im Blick behält. Ein weiteres Steuerungsinstrument ist der „Sustainability Decision Council“, für dessen Organisation Jürgen als Strategieverantwortlicher zuständig ist: „Hier werden nachhaltige Initiativen vorgestellt, die beispielsweise von Mitarbeiter*innen eingebracht werden. Es wird darüber entschieden und Vorstandsunterstützung sichergestellt.“

Die Mitarbeiter im Fokus

Gelegenheit zur Entwicklung solcher Ideen geben die jährlich stattfindenden CX Days. Hier können unsere Mitarbeiter*innen Projekte präsentieren, diskutieren und verbessern. Dann werden Gewinnerprojekte ausgewählt und möglichst umgesetzt. Ebenfalls jährlich findet das „Sustainability Bootcamp“ statt, das unsere Belegschaft informiert und aktiviert. Nachhaltigkeit ist schließlich auch für unsere bestehenden – und potenziellen – Mitarbeiter*innen sehr bedeutsam. Laura: „Es ist deshalb wichtig, dass wir das Thema als Bank sehr ernst nehmen.“ Das Thema Nachhaltigkeit wird daher nicht als isoliertes Thema einer Abteilung gesehen, sondern in allen operativen Bereichen umgesetzt. Unsere Sustainability-Programme zeigen zugleich umgekehrt, welche große Rolle unsere einzelnen Mitarbeiter*innen für unsspielen. „Das ist wirklich ein Charakteristikum der ING, und zwar quer durch alle Bereiche,“ ergänzt Jürgen. Frei nach unserem neuen Motto „do your thing“ werden unsere Mitarbeiter*innen darin unterstützt, ihre Ziele umzusetzen – ob es um Nachhaltigkeit geht oder um persönliche Entwicklung, vom Bike-Sharing bis zum individuellen Bildungsbudget. Interessieren Sie sich für spannende Themenfelder, umfassende Förderung und agiles Arbeiten in einem internationalen Konzern mit nachhaltiger Ausrichtung? Dann informieren Sie sich jetzt über aktuelle Karriere-Chancen auf unserer Job-Seite.

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