5 Fragen zum Gesundheitsmanagement bei der ING

Suri, wie sieht das betriebliches Gesundheitsmanagement bei der ING in Deutschland aus?

Uns sind gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtig. Denn sie können sich am besten privat und beruflich verwirklichen. Dabei unterstützen wir sie und setzen dabei auf Empowerment, wie es in der weltweiten Strategie der Bank gelebt wird: „Empower people to stay a step ahead, in life and in business“. Wir sind überzeugt, dass nur so eine gute Bindung unserer möglich ist und wir mit unserer Mitarbeiterkultur die richtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter  finden. Unser Programm „WellbeING“ ist deswegen Teil unserer Kultur. Es steht nicht nur für die klassischen Maßnahmen bei der Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF). „WellbeING“ steht für mehr. Wir haben bei der ING ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) installiert, in dem wir Gesundheit ganzheitlich betrachten und am Arbeitsplatz eine gesunde Arbeitsweise fördern. Die Ergebnisse von regelmäßigen Mitarbeiterbefragungen dienen als Anregungen für passgenaue Angebote und Programme. Wir bieten unter anderem ergonomische Arbeitsplätze, mobile Arbeitsmöglichkeiten und flexible Arbeitszeiten. Außerdem gibt es bei uns gesunde Fit-Menüs in der Kantine oder täglich kostenloses Obst, freie Getränke sowie Betriebssport, Bewegungsangebote, Kochkurse und Gesundheitsseminare. Zusätzlich haben wir Betriebsärzte vor Ort, bieten Resilienz-Coachings an und veranstalten alle zwei Jahre Gesundheitstage.

Die ING hat 2019 den Corporate Health Award für das Gesundheitsbudget gewonnen. Was ist das Gesundheitsbudget?

Der innovativste und wichtigste Baustein unserer Gesundheitsangebote ist sicherlich das „Gesundheitsbudget“. Die ING hat es Mitte 2017 eingeführt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können mit einer Online-Plattform flexibel und unkompliziert auf 300 Euro Budget pro Jahr zugreifen. Nutzen können sie es individuell und dabei aus einem vielfältigen Angebot rund um Bewegung, Vorsorge, Ernährung und gesundheitlicher Balance wählen. Damit geben wir volle Freiheit für eine individuelle Gestaltung der eigenen Gesundheitsmaßnahmen. Der Vorteil: Jeder kann das Budget, angepasst an die eigenen Wünsche und Bedürfnisse, einsetzen und so besser in das eigene Leben integrieren. Das Angebot ist insbesondere bei Teilzeitkräften oder Eltern willkommen.

Wie ist das Feedback der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Lassen sich alle darauf ein?

Das Thema Gesundheit ist und bleibt ein Megatrend. Dennoch lässt sich noch lange nicht jeder dafür begeistern und nutzt die angebotenen Bewegungskurse oder Anti-Stress-Seminare. Daher ist es besonders wichtig, dass Angebote vom Arbeitgeber mehr Individualität zulassen – eben wie unser Gesundheitsbudget. Manche engagieren sich begeistert gemeinsam mit Kollegen beim Betriebssport, andere wollen lieber z.B. einen Yoga-Kurs am Wohnort besuchen. Getreu dem Motto „Alles kann, nichts muss“ haben wir – als Inspiration – eine Impuls-Serie –  in unserem globalen Intranet geschaffen, wo jeder über seine Kure, Aktivitäten oder Ideen berichten kann. Da sind tolle Sachen dabei, wie „Tanzen 60+“, Kanga-Training für Eltern mit Kids, „Stark wie Bambus-Resilienz-Seminar“, „Pound-Rockout-Kurse“, Acroyoga und vieles mehr.

Wie hat ING beim Betrieblichen Gesundheitsmanagement auf die Herausforderungen der Pandemie reagiert?

Dass wir dank unseres Gesundheitsbudgets so breit und vor allem individuell aufgestellt sind, hat uns in der aktuellen Situation sehr geholfen, da Inhouse-Kurse nicht mehr angeboten werden oder Betriebssport-Gruppen nicht mehr gemeinsam trainieren konnten. Viele Beschäftige sind auf unsere Online-Angebote umgestiegen oder haben sich Tipps und Anregungen auf der eigens eingerichteten Intranet-Seite geholt.

Mit Beginn des Lockdowns haben wir im Intranet einmal pro Woche eine „WellbeING“-Ausgabe veröffentlicht. Sie enthielt Podcasts, Kolumnen, Videos mit Tipps zur Stärkung des Immunsystems und Videos mit unseren Inhouse Yoga- & Core-Trainern

Wir sind schon immer offen mit dem Thema psychische und physische Gesundheit umgegangen. Während des Lockdowns jedoch haben wir dem Thema Resilienz einen noch höheren Stellenwert gegeben – mit einem Resilienz-Podcast. Es gab -Folgen mit verschiedenen Schwerpunkten, wie z.B. physische Grundbedürfnisse in Krisen, Einsamkeit oder „Bindung & Distancing.“

Wie sieht ein Tag mit Dir als Gesundheitsmanagerin aus?

Falls jetzt erwartet wird, dass ich mir morgens einen grünen Smoothie mache, mindestens zwei Stunden jogge, nur Obst und Gemüse esse und meditiere, muss ich leider enttäuschen. Mein Tag sieht gar nicht so anders aus als bei anderen HR-Kolleginnen und -Kollegen. Ich arbeite in Projektteams und habe verschiedene Meetings. Da ein Arbeitstag oftmals vollgepackt ist und manchmal stressig sein kann, muss ich – wie jeder andere auch – auf mich achten: Ich persönlich lege den Fokus auf eine effiziente Terminplanung, plane stehts Micro-Pausen ein und versuche den Spaß bei der Arbeit nicht zu vernachlässigen. Vielleicht mache ich all das jedoch bewusster als jemand, der sich nicht mit Resilienz und Bewegung beschäftigt. Aber dennoch denke ich, dass auf sich Acht geben, auch ein Stück Arbeit ist – lohnende Arbeit, soviel steht fest. In meiner Freizeit verbringe ich gerne Zeit in der Natur mit Freunden und koche und backe so oft es geht.

Zurück nach oben
Zuhören